Notfälle und Normalfälle von Alleinerziehenden !!
Oh wie ich solche Situationen hasse...
Doch beginnen wir von Vorne.
Ich bin alleinerziehend. Ohne direkten Familienanschluss. Tatsächlich ist da erst mal niemand innerhalb meiner Familie, der einfach mal so da sein könnte, wenn Not an der Mutter ist.
Da ich sehr viel arbeite, bin ich ohnehin gut organisiert. D.h. Kinkerlitzchen wie Mutter-Vertretung durch Friseurbesuche, Freizeitverhalten oder Selbstfindungsuche gibt es nicht.
Im alltäglichen Leben wuppe ich das ganze alleine. Das ist tatsächlich wenig heroisch, sondern geht zu Weilen ganz schön an die Substanz.
An den Wochenenden, an denen meine Kleine nicht bei Ihrem Vater (sein muss- anderes Thema), habe ich dann öfter mal Gastkinder da. Da bin ich auch gerne auch großzügig und das ein oder andere übernachtet hier oder ist von früh bis abends bei uns. Hin und wieder hilft es auch der anderen Mutter oder dem Vater, da die kinderfreie Zeit anderweitig genutzt werden kann. Und mein Wirbelwind freut sich, dass sie jemandem in Ihrem Alter hat, mit dem sie spielen kann und by the way ihre pubertierende Schwestern weniger nervt.
Allerdings erscheint mir die Sache doch zuweilen ziemlich einseitig.
D.h. oftmals wird meine Bereitschaft dann doch schon ganz schön ausgenutzt und das von Müttern, die es eigentlich nicht nötig hätten. Ich spreche von den Ehefrauen gutverdienender Männer, mit Omas mit sklavischer Aufopferungsbereitschaft und Jobs die eher dazu dienen, nostalgische Gefühle an ein Arbeitsleben warmzuhalten. Dies sei natürlich jeder Frau gegönnt. Ich selbst würde mir das auch gönnen. Aber es sind genau diese Frauen, die mich am häufigsten volljammern; liebend gerne ihre Kinder abgeben und dabei ihre Hilfsbereitschaft sehr gerne oft verbal bekunden, ohne diese tatsächlich umzusetzten.
Erst heute war wieder so ein Telefonat für den Arsch....verzeiht.
Seit ein paar Tagen hat sich eine heftige Schneise in meine Gesundheit gebahnt, die heute den Gipfel erreicht hat.
Fieber, Stimmverlust, Schüttelfrost, schlimmer Husten, der bis zum Erbrechen führte. Die große war bei einer Klassenkameradin, um ein Referat vorzubereiten, d.h. sie konnte mir nicht helfen.
Da dachte ich mir mal frech, ich könnte mich mal trauen eine dieser netten Verbalhelferinnen anrufen. Vielleicht könnte meine Kleine zum Spielen nachmittags zu ihnen nach Hause kommen.
Nette Mama, mit zwei netten Söhnen, netter Oma die die netten Kinder tageweise bei sich hat und die mit netten wohlhabenden Mann in einem netten Neubau um die Ecke wohnt.
Ich krächzte nett meine Bitte ins Telefon. Die nette Mama hatte sehr nett Verständnis für meine Situation und hätte auch sehr gerne nett geholfen, in dem meine Tochter bei ihr hätte sein können.
Aber sie selber befand sich in einer recht misslichen Lage.
Der eine Sohn war bei Oma; der andere Sohn bis Mittag in irgendeiner Weihnachskrippenspiel-Probe.
Diesen würde sie mittags holen und dann wären für ca. 1 Stunde noch zwei weitere Kinder da, bis deren Mutter sie holen würde. Tatsächlich wisse sie nicht, wie die beiden anderen Kinder sich benehmen würden. Wir reden hier von mindestens 8 jährigen ohne Vorstrafen.
Sofort kamen mir Bilder in den Kopf, wie die Frau und ihr Mann diese Kinder 1 Stunde lang mit Wasserwerfern in Schach halten mussten, um anschießend von psychologisch geschulten Ersthelfern betreut zu werden.
Letztendlich meinte die Mutter, wisse sie nicht, ob sie nicht ziemlich geschafft sein würde. Aber wahrscheinlich schon. Aber wenn der Ernstfall eintreten würde, dann könnte ich gerne jederzeit bei ihr anrufen. Also echt. Ich solle mich nicht scheuen, sie ruhig anzurufen, wenn ich sie bräuchte.
Leute, ich war wieder mal baff.
Ok, manche Frauen schließen sich nicht so gerne mit alleinerziehenden Müttern kurz, um die potentielle Ansteckungsgefahr zu vermeiden.
Andere wollen nicht in Verbindung mit einer sozial fragwürdigen Schicht gebracht werden.
Wiederum ganz andere, vom Rotary-Gen befallen, sind einfach zu beschäftigt, in ihren dekorativen Mitwirkungsbereichen in Elternbeiräten und Ausschüssen. Sie helfen auf hohem Niveau der Eltern-und Kinderschaft, und somit dem Gemeinwesen - da bleiben keine Ressourcen für die Unterstützung eines Einzelnen. Auch wieder verständlich.
Was also tun?
Und da viel mir eine Situation vor 10 Jahren ein. Meine Große war damals 4 und erbrach sich schwallartig im Minutentakt; ich hatte eine schwere Lungenentzündung (falls es jemanden interessiert - ich rauche nicht- ich arbeite auch in keiner Kohlen-Zeche). Mitten in der Nacht sind wir beide in Schlafanzügen und Bademänteln und Hausschuhen ins Kinderkrankenhaus gefahren. Meine Tochter auf dem Beifahrersitz mit einem Übelkübel, den sie die Fahrt über auffüllte. Ich dachte, ich übersteh es nicht- so scheiße fühlten wir uns. Irgendwie ging das auch rum und danach hatte ich das, was Läufer wohl als runners high bezeichnen. Ich dachte, mich bremst nichts mehr.
Na, dann ist so eine Situation wohl auch ohne Hilfe zu überstehen.
Ich werde die Kriterien für einen Notfall etwas strenger ansetzen und mich freuen, wenn sich dann doch unerwartet Hilfe ankündigt. Und das ist tatsächlich passiert.
Meine beste Freundin, Mutter von 3 Kindern und voll berufstätig, wohnt 50 km von mir weg. Sie hat heute abends angerufen und mitgekriegt, wie es mir geht. Sie lässt es sich nicht nehmen, morgen bei mir vorbeizuschauen. Es sei für sie überhaupt kein Problem und Aufwand.
Und es gibt sie doch - die Perlen. Danke dafür!!!
Doch beginnen wir von Vorne.
Ich bin alleinerziehend. Ohne direkten Familienanschluss. Tatsächlich ist da erst mal niemand innerhalb meiner Familie, der einfach mal so da sein könnte, wenn Not an der Mutter ist.
Da ich sehr viel arbeite, bin ich ohnehin gut organisiert. D.h. Kinkerlitzchen wie Mutter-Vertretung durch Friseurbesuche, Freizeitverhalten oder Selbstfindungsuche gibt es nicht.
Im alltäglichen Leben wuppe ich das ganze alleine. Das ist tatsächlich wenig heroisch, sondern geht zu Weilen ganz schön an die Substanz.
An den Wochenenden, an denen meine Kleine nicht bei Ihrem Vater (sein muss- anderes Thema), habe ich dann öfter mal Gastkinder da. Da bin ich auch gerne auch großzügig und das ein oder andere übernachtet hier oder ist von früh bis abends bei uns. Hin und wieder hilft es auch der anderen Mutter oder dem Vater, da die kinderfreie Zeit anderweitig genutzt werden kann. Und mein Wirbelwind freut sich, dass sie jemandem in Ihrem Alter hat, mit dem sie spielen kann und by the way ihre pubertierende Schwestern weniger nervt.
Allerdings erscheint mir die Sache doch zuweilen ziemlich einseitig.
D.h. oftmals wird meine Bereitschaft dann doch schon ganz schön ausgenutzt und das von Müttern, die es eigentlich nicht nötig hätten. Ich spreche von den Ehefrauen gutverdienender Männer, mit Omas mit sklavischer Aufopferungsbereitschaft und Jobs die eher dazu dienen, nostalgische Gefühle an ein Arbeitsleben warmzuhalten. Dies sei natürlich jeder Frau gegönnt. Ich selbst würde mir das auch gönnen. Aber es sind genau diese Frauen, die mich am häufigsten volljammern; liebend gerne ihre Kinder abgeben und dabei ihre Hilfsbereitschaft sehr gerne oft verbal bekunden, ohne diese tatsächlich umzusetzten.
Erst heute war wieder so ein Telefonat für den Arsch....verzeiht.
Seit ein paar Tagen hat sich eine heftige Schneise in meine Gesundheit gebahnt, die heute den Gipfel erreicht hat.
Fieber, Stimmverlust, Schüttelfrost, schlimmer Husten, der bis zum Erbrechen führte. Die große war bei einer Klassenkameradin, um ein Referat vorzubereiten, d.h. sie konnte mir nicht helfen.
Da dachte ich mir mal frech, ich könnte mich mal trauen eine dieser netten Verbalhelferinnen anrufen. Vielleicht könnte meine Kleine zum Spielen nachmittags zu ihnen nach Hause kommen.
Nette Mama, mit zwei netten Söhnen, netter Oma die die netten Kinder tageweise bei sich hat und die mit netten wohlhabenden Mann in einem netten Neubau um die Ecke wohnt.
Ich krächzte nett meine Bitte ins Telefon. Die nette Mama hatte sehr nett Verständnis für meine Situation und hätte auch sehr gerne nett geholfen, in dem meine Tochter bei ihr hätte sein können.
Aber sie selber befand sich in einer recht misslichen Lage.
Der eine Sohn war bei Oma; der andere Sohn bis Mittag in irgendeiner Weihnachskrippenspiel-Probe.
Diesen würde sie mittags holen und dann wären für ca. 1 Stunde noch zwei weitere Kinder da, bis deren Mutter sie holen würde. Tatsächlich wisse sie nicht, wie die beiden anderen Kinder sich benehmen würden. Wir reden hier von mindestens 8 jährigen ohne Vorstrafen.
Sofort kamen mir Bilder in den Kopf, wie die Frau und ihr Mann diese Kinder 1 Stunde lang mit Wasserwerfern in Schach halten mussten, um anschießend von psychologisch geschulten Ersthelfern betreut zu werden.
Letztendlich meinte die Mutter, wisse sie nicht, ob sie nicht ziemlich geschafft sein würde. Aber wahrscheinlich schon. Aber wenn der Ernstfall eintreten würde, dann könnte ich gerne jederzeit bei ihr anrufen. Also echt. Ich solle mich nicht scheuen, sie ruhig anzurufen, wenn ich sie bräuchte.
Leute, ich war wieder mal baff.
Ok, manche Frauen schließen sich nicht so gerne mit alleinerziehenden Müttern kurz, um die potentielle Ansteckungsgefahr zu vermeiden.
Andere wollen nicht in Verbindung mit einer sozial fragwürdigen Schicht gebracht werden.
Wiederum ganz andere, vom Rotary-Gen befallen, sind einfach zu beschäftigt, in ihren dekorativen Mitwirkungsbereichen in Elternbeiräten und Ausschüssen. Sie helfen auf hohem Niveau der Eltern-und Kinderschaft, und somit dem Gemeinwesen - da bleiben keine Ressourcen für die Unterstützung eines Einzelnen. Auch wieder verständlich.
Was also tun?
Und da viel mir eine Situation vor 10 Jahren ein. Meine Große war damals 4 und erbrach sich schwallartig im Minutentakt; ich hatte eine schwere Lungenentzündung (falls es jemanden interessiert - ich rauche nicht- ich arbeite auch in keiner Kohlen-Zeche). Mitten in der Nacht sind wir beide in Schlafanzügen und Bademänteln und Hausschuhen ins Kinderkrankenhaus gefahren. Meine Tochter auf dem Beifahrersitz mit einem Übelkübel, den sie die Fahrt über auffüllte. Ich dachte, ich übersteh es nicht- so scheiße fühlten wir uns. Irgendwie ging das auch rum und danach hatte ich das, was Läufer wohl als runners high bezeichnen. Ich dachte, mich bremst nichts mehr.
Na, dann ist so eine Situation wohl auch ohne Hilfe zu überstehen.
Ich werde die Kriterien für einen Notfall etwas strenger ansetzen und mich freuen, wenn sich dann doch unerwartet Hilfe ankündigt. Und das ist tatsächlich passiert.
Meine beste Freundin, Mutter von 3 Kindern und voll berufstätig, wohnt 50 km von mir weg. Sie hat heute abends angerufen und mitgekriegt, wie es mir geht. Sie lässt es sich nicht nehmen, morgen bei mir vorbeizuschauen. Es sei für sie überhaupt kein Problem und Aufwand.
Und es gibt sie doch - die Perlen. Danke dafür!!!
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